Gedanken zum Fischen und Nachdenken!
Die Österreichische Fischereigesellschaft gegr. 1880 ist ein Verein mit langer Tradition. Seit 1880 lenken wir bereits die Geschicke der Angelfischerei in Wien, N.Ö., O.Ö und in der Steiermark.
Über 3100 Mitglieder fischen an unseren Gewässern, die aus 47 Salmonidenrevieren mit insgesamt 439 km Flußlänge und 20 Raub- und Friedfischrevieren mit einer Wasserfläche von nahezu 1672 ha, davon ca. 1100ha Donaureviere bestehen.
Da die Österreichische Fischereigesellschaft, gegr. 1880, ein gemeinnütziger Verein ist, sind unsere erklärten Ziele – welche auch in unseren Statuten verankert sind – neben der Pachtung und dem Kauf von Revieren – die zweckmäßige und optimale Bewirtschaftung der von uns verwalteten Reviere. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn unsere Gewässer wieder ihren Lebensraum zum “Atmen”erhalten.
Das heißt natürliche Uferstrukturen und Fischpassierbarkeit an allen Wehranlagen, das heißt aber auch, die Altarme und die Mündungsbereiche wieder zu öffnen, damit die Fische aufsteigen können und, damit die Jungfische Schutz vor der Schiffahrt und vor Hochwässern finden.
Diese Arbeiten sind eine Voraussetzung für Artenvielfalt und Fischreichtum. Tiefen- respektive Breitenvarianz und Ausstände sind die Voraussetzung für große Fische.
Aber der Befischungsdruck, dem heute unsere Gewässer ausgesetzt sind, verlangt von uns auch freiwillige Selbstbeschränkung.
Wir können daher nicht erwarten, daß in jedem Raub- und Friedfischrevier jedes Jahr kapitale Fische mehrere Hechte mit über 10kg und Zander mit 8kg gefangen werden.
Aber der Umstand, daß sie gefangen werden, zeigt, daß wir mit unserer Gewässerpflege auf dem richtigen Weg sind.
Wir sind daher bemüht, immer wieder neue attraktive Gewässer zu pachten oder zu kaufen. Die Pflege dieser Gewässer setzt voraus, daß freiwillige Mitarbeiter darum bemüht sind, entweder als Aufseher für Ordnung und Gerechtigkeit an unseren Gewässern zu sorgen, oder aber als Gewässerwarte unsere Bewirtschafter vor Ort zu unterstützen.
Um diesen Wünschen einigermaßen entsprechen zu können, setzt dies ebenso voraus, daß Mindestmaße, Schonzeiten, Stückzahlbegrenzungen, Einschrän-kungen bezüglich der Angelgeräte und eine Fangstatistik vorgeschrieben und eingehalten werden.
Um den Befischungsdruck an unseren Revieren in vertretbaren Grenzen zu halten, steht daher eine begrenzte Anzahl von Jahres- respektive Tageskarten zur Verfügung. Diese Begrenzung drückt sich in der Qualität unserer Fischgewässer und in der Zufriedenheit unserer Lizenznehmer aus.
Sollten Sie eine Lizenz bei uns erwerben wollen, benötigen Sie zusätzlich noch die für das jeweilige Bundesland gültige Landesfischerkarte.
Wir erwarten von allen unseren Lizenznehmern, daß sie sich mit der einschlägigen Fischereiordnung für das gewählte Revier vertraut machen, sollten Sie Wünsche oder Anregungen haben, so wenden Sie sich bitte an Ihren Bewirtschafter oder an das Sekretariat (office[at]oefg1880.at).
Wir benötigen freiwillige Mitarbeiter, die uns bei Wasserrechtsverhandlungen unterstützen, die aber auch zur Stelle sind, wenn Unfälle durch Einleitungen oder sonstige menschliche Fehler passieren. Wir suchen Mitarbeiter, welche für ihr Gewässer ein Herz haben und dazu beitragen wollen, daß Sie in Zukunft auch noch an “Ihrem” Wasser fischen und Fische fangen können.
Unsere Gewässer sind heute vielfältig bedroht, unsere Bewirtschafter können nicht überall sein. Wir brauchen Nachwuchs! Unser Nachwuchs rekrutiert sich aus unserem Pool an Gewässerwarten und aus Mitgliedern welche sich für die Gewässerhege und -pflege besonders interessieren.
Die Hege und Pflege unserer Gewässer ist das immerwährende Ziel der 13 Vorstandsmitglieder und 131 Aufsichtsorgane der österreichischen Fischereigesellschaft gegr.1880.
Wir wünschen Ihnen viele schöne und besinnliche Stunden an unseren Gewässern verbunden mit einem kräftigen
Petri Heil!
Fischerei ist angewandter Naturschutz, sie bewahrt die Natur durch bewusste Nutzung!